Die Bedeutung jüdischer Gewerbetreibender und Unternehmer für die Wirtschaft in der Region

Veranstaltungsdetails

  • Wann ‏ : ‎ 22. Juli 2021 | 20:00 Uhr
  • Veranstaltungsort ‏ : ‎ online

Eine Online-Podiumsdiskussion des Gedenkstättenverbundes Gäu-Neckar-Alb e.V. in Zusammenarbeit mit dem Löwenstein-Forschungsverein e.V. (Forschungs- und Archivstelle Artur und Felix Löwenstein) Mössingen – Eine Veranstaltung im Rahmen von „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland | Baden-Württemberg“. Der 22. Juli ist der „Löwensteintag“, der 14. Jahrestag des ersten Besuchs der Familie Löwenstein in Mössingen im Jahr 2009.

Die heutige Region Neckar-Alb war in den zwanziger Jahren und Anfang der dreißiger Jahre vorwiegend geprägt von der Textilwirtschaft. Entlang der Schwäbischen Alb waren zahlreiche Betriebe mit der Textilerstellung, mit der Textilverarbeitung, mit dem Stoffdruck, mit Weben und Stricken befasst. Viele Firmen waren von jüdischen Familien gegründet und geleitet worden. Nach der Machtübergabe 1933 an Adolf Hitler begann die Bedrohung der jüdischen Unternehmerinnen und Unternehmer sowie der jüdischen Händler und Gewerbetreibenden. Die antisemitischen Verbrechen der Zwangsenteignung, der Ausraubung und der Vertreibung in den dreißiger Jahren führten zu einem Umbruch in den regionalen Wirtschaftsstrukturen und in den Innovationsbestrebungen.

Welche Bedeutungen hatten die von jüdischen Familien geführten Betriebe für die regionale Wirtschaft? Welche Innovationsstrategien verfolgten diese Firmen? Welche Auswirkungen haben die damaligen Zwangs„arisierungen“ bis heute in der Region?

Anhand von ausgewählten Fall-Beispielen versucht diese Online-Veranstaltung Antworten auf diese Fragen zu geben und Einschätzungen zu vermitteln. Als DiskussionspartnerInnen nehmen teil: Heinz Högerle, Verein Ehem. Synagoge Rexingen e.V., Gedenkstättenverbund Gäu-Neckar-Alb e.V. zu Horber Beispielen; Doris Astrid Muth M.A. (Historikerin, Balingen) zu Hechinger Beispielen; Welf Schröter, Löwenstein-Forschungsverein e.V. zur Pausa in Mössingen; Dr. Martin Ulmer, Geschichtswerkstatt Tübingen e.V., Gedenkstättenverbund Gäu-Neckar-Alb e.V. zu Tübinger und Stuttgarter Beispielen.

Der Vortrag findet sowohl als Zoom-Meeting als auch als YouTube-Livestream statt.