Meinungsbild auf dem RACT-Festival: Wie steht Tübingen zur Erinnerung an die NS-Zeit?

in Junge Geschichtswerkstatt Tübingen
Meinungsbild auf dem RACT-Festival: Wie steht Tübingen zur Erinnerung an die NS-Zeit?
Meinungsbild auf dem RACT-Festival: Wie steht Tübingen zur Erinnerung an die NS-Zeit?

Meinungsbild auf dem RACT-Festival: Wie steht Tübingen zur Erinnerung an die NS-Zeit?

Bei unserem Stand auf dem RACT-Festival am 7. Juni 2025 wollten wir mit einem Meinungsbild herausfinden, wie die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit in Tübingen wahrgenommen wird. Dazu konnten Interessierte ihre Meinung auf einem großen Plakat mit Klebepunkten zu drei Aussagen auf einer Skala sichtbar machen.

1. „Ich wünsche mir einen ‚Schlussstrich‘ unter die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit.“

Die Tübinger*innen positionieren sich gegen den "Schlussstrich". Das Interesse an einer Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist groß. Jeweils eine Person sieht die Diskussion um den "Schlussstrich" neutral und eine weitere Person ist der Meinung, dass wir mit der Vergangenheit abschließen sollten.

„Wie präsent ist die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit im Tübinger Stadtbild?“

Die Punkte sind über das gesamte Spektrum verteilt, mit einem leichten Schwerpunkt im mittleren Bereich. Einzelne Stimmen sehen eine sehr geringe Präsenz, andere wiederum eine recht starke.

Es zeigt sich: Das Tübinger Stadtbild wird unterschiedlich wahrgenommen. Für einige ist die NS-Vergangenheit sichtbar, für andere kaum präsent. Den Geschichtspfad zum Nationalsozialismus kennen die meisten Personen und in den Gesprächen zeigt sich, dass in Tübingen mehr wie in anderen Städten zur Erinnerungskultur passiert.

„Ich fühle mich gut über die Rolle Tübingens im Nationalsozialismus informiert.“

Auch hier zeigt sich ein eher gemischtes Bild. Viele Punkte liegen auf der linken Hälfte der Skala bei „sehr schlecht“ bis mittelmäßig, nur wenige ganz rechts bei „sehr gut“.

Viele Menschen fühlen sich nur unzureichend über die NS-Vergangenheit Tübingens informiert. Dies zeigt, wie wichtig die Arbeit der Geschichtswerkstatt ist. Auch ist manchen Tübinger*innen nicht bewusst, dass ihre Stadt eine regionale Hochburg des Nationalsozialismus war.

Unser Fazit

Das Meinungsbild hat gezeigt, dass das Interesse an der Aufarbeitung der NS-Zeit weiterhin groß ist. Gleichzeitig zeigt sich, dass unsere Angebote noch nicht alle Tübinger*innen gleichermaßen erreicht und bei manchen Personen das Wissen über die Vergangenheit ihres Wohnortes noch im Dunkeln ist.