Die Geschichtswerkstatt Tübingen und das Karl-von-Frisch-Gymnasium Dußlingen vereinbaren eine Bildungspartnerschaft

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Die Geschichtswerkstatt Tübingen und das Karl-von-Frisch-Gymnasium Dußlingen vereinbaren eine Bildungspartnerschaft
Die Geschichtswerkstatt Tübingen und das Karl-von-Frisch-Gymnasium Dußlingen vereinbaren eine Bildungspartnerschaft
v.l.n.r. Monika Schober (Vorstandsmitglied der Geschichtswerkstatt Tübingen e.V.), Sebastian Kämper (Fachschaftsleiter für Geschichte am Karl-von-Frisch-Gymnasium Dußlingen), Dr. Martin Ulmer (Geschichtswerkstatt Tübingen e.V.) und Karsten Rechentin (Rektor des Karl-von-Frisch-Gymnasiums Dußlingen).

Bildrechte: Monika Schober



Seit Jahren existiert eine Kooperation zwischen der Geschichtswerkstatt Tübingen e.V. und dem Karl-von-Frisch-Gymnasium Dußlingen. Die beiden Bildungspartner beschlossen am 15. Februar 2022 ihre gute Zusammenarbeit zu vertiefen und gehen hierzu eine nachhaltige Bildungspartnerschaft ein.

Karsten Rechentin (Rektor des Karl-von Frisch Gymnasiums) und Dr. Martin Ulmer (Vorsitzender der Geschichtswerkstatt Tübingen e.V.) unterzeichneten im Beisein von Sebastian Kämper (Fachschaftsleiter für Geschichte am Karl-von-Frisch-Gymnasium) und Monika Schober (Lehrerin und Vorstandsmitglied der Geschichtswerkstatt Tübingen) die Bildungspartnerschaft. Der Geschichts- und Religionslehrer Sebastian Kämper hat in der Schule das neue Projekt vorangebracht.

Durch die Bildungspartnerschaft werden den Schüler*innen in Führungen und Besuchen von Vertreter*innen der Geschichtswerkstatt regionalgeschichtliche Kenntnisse zum Nationalsozialismus, zur jüdischen Geschichte in ihrer Umgebung und zu Antisemitismus und Rassismus in der Gegenwart vermittelt.

Das Angebot außerschulischer Veranstaltungen soll die Lernerfolge der Schüler*innen auf dem Hintergrund des Schulcurriculums stärken. Mit der Bildungspartnerschaft übernehmen das Karl-von-Frisch-Gymnasium und die Geschichtswerkstatt Tübingen eine wichtige gesellschaftspolitische Funktion in Zeiten politischer Spaltung und Bedrohungen für die Demokratie. Vermittelt wird die Demokratiebildung anhand des Nationalsozialismus und seine Folgen in Tübingen und der Region, der jüdischen Regional- und Lokalgeschichte, der Auseinandersetzung mit Phänomenn rassistischer Ausgrenzung und Antisemitismus in der Gegenwart.

Die Bildungspartnerschaft bezieht sich auf Themen des Bildungsplans 2016 für die relevanten Fächer Geschichte, Gemeinschaftskunde, Religion und Ethik. Lehrer*innen können ab Klasse 9 die Angebote der Geschichtswerkstatt Tübingen wie Führungen unter anderem auch von Jugendguides der Jungen Geschichtswerkstatt oder Besuche von Referent*innen im Schulunterricht nutzen. Außerdem werden bei Gelegenheit Veranstaltungen mit der zweiten, dritten und vierten Generation von Nachkommen ehemaliger jüdischer Bürger*innen und anderer Zeitzeug*innen in der Schule stattfinden können. Schließlich gibt es Kooperationsmöglichkeiten bei der Betreuung von Schüler*innen bei gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen (GFS), durch gemeinsame Projekttage und dem Mitwirken beim deutsch-israelischen Schulaustausch, den das Karl-von-Frisch-Gymnasium seit langem pflegt.

Die richtungsweisende Bildungspartnerschaft beginnt im 2. Halbjahr des Schuljahres 2021/22 und ist ein unbefristetes Projekt. Die konkreten Maßnahmen und Angebote werden in jedem Schuljahr zwischen den beiden Partnern neu und einvernehmlich festgelegt.

Den Text der Bildungspartnerschaft finden Sie hier zum Download.